MAXUS

Das Programm MAXUS bietet Wissenschaftlern die Möglichkeit, unter verminderter Schwerkraft zu forschen und Experimente für die Internationale Raumstation ISS vorzubereiten. Es zeichnet sich durch eine weitgehende Wiederverwendbarkeit der Nutzlasten, kurze Vorbereitungs- und Zugriffszeiten, einen regelmäßigen und nutzerfreundlichen Zugang zur Schwerelosigkeit und die im Vergleich zu bemannten Missionen niedrigeren Sicherheitsanforderungen aus.

Die Rakete vom Typ „Castor 4B“ ermöglicht es, Nutzlasten von etwa 800 Kilogramm bis in eine Höhe von 750 Kilometern zu transportieren. Auf dem Parabelflug der MAXUS-Rakete herrscht für rund 13 Minuten Schwerelosigkeit. Die Experimente werden dabei in übereinander liegenden, autonomen Einzelmodulen innerhalb der Rakete durchgeführt. Die Datengewinnung erfolgt während des Fluges per Telemetrie beziehungsweise nach der Bergung der wissenschaftlichen Nutzlast. Dabei können die Wissenschaftler die Versuchsabläufe per Telecommanding und Videoübertragung direkt steuern und überwachen.

Der Erstflug fand im Jahr 1991 statt. MAXUS ist ein Projekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist maßgeblich daran beteiligt.

DatumStartortRaketeMissionErgebnisseExperimente
08.05.1991EsrangeCastor 4BMAXUS 1Teilerfolg, Gipfelhöhe 154 kmMaterialphysik
08.11.1992EsrangeCastor 4BMAXUS 1BErfolg, Gipfelhöhe 717 kmMaterialphysik
29.11.1995EsrangeCastor 4BMAXUS 2Erfolg, Gipfelhöhe 706 kmMaterialphysik
24.11.1998EsrangeCastor 4BMAXUS 3Erfolg, Gipfelhöhe 713 kmMaterialphysik
29.04.2001EsrangeCastor 4BMAXUS 4ErfolgMaterialphysik & GPS Tests
10.04.2003EsrangeCastor 4BMAXUS 5ErfolgMaterialphysik & Biologie
22.11.2004EsrangeCastor 4BMAXUS 6ErfolgMaterialphysik & Biologie
02.05.2006EsrangeCastor 4BMAXUS 7ErfolgMaterialphysik & Biologie
26.03.2010EsrangeCastor 4BMAXUS 8ErfolgMaterialphysik & Biologie
07.04.2017EsrangeCastor 4BMAXUS 9ErfolgMaterialphysik & Biologie